Argentinischer Wein
Argentinien ist das zweitgrößte Land Südamerikas. Seit mehr als 400 Jahren wird dort Wein angebaut und mit mehr als 12 Millionen Hektoliter pro Jahr ist Argentinien heute der fünftgrößte Weinproduzent der Welt. Davon entfallen 75% auf die wichtigste Anbauregion Mendoza, die Rest auf die kleineren Anbaugebiete Salta, La Rioja, San Juan und Neuquén/Rio Negro (Nord-Patagonien).
Es gibt weit mehr als 1000 Kellereien, von denen jedoch nur ein kleiner Teil unter eigenem Namen verkauft.
Die ältesten heute noch existierenden Kellereien, wie z.B. Etchart stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die meisten großen Namen, wie Luigi Bosca oder López, entstanden Anfang des 20. Jahrhunderts. Die fehlende Exportorientierung sorgte lange Zeit dafür, dass argentinische Weine auf dem Weltmarkt fast gar keine Rolle spielten. Dieses lag neben dem starken Inlandsmarkt, der auch aktuell noch mehr als 90% der Produktionsmenge aufnimmt, insbesondere an der fehlenden Ausrichtung am internationalen Geschmack.
Heute haben es nicht nur die in den letzten zehn Jahren entstandenen ambitionierten und an höchster Qualität orientierten kleineren Projekte geschafft, dieses Manko zu überwinden. Es sind vor allem die großen traditionellen Erzeuger, die sehr erfolgreich Ihre Aushängeschilder in Richtung eines fruchtbetonten und eleganten Stiles zu modernisieren wussten, ohne die eigene, unverwechselbare argentinische Note zu verlieren.
Argentinien gilt heute als der aufgehende Stern am Weinhimmel. Die Fachwelt ist sich mittlerweile einig, dass einige der aufregendsten Rotweine aus dem Land des Tangos kommen und das Potential Argentiniens für die Erzeugung hochwertige Weine langfristig weitaus größer ist als das des direkten Nachbarn Chile.