Chile Wein
Chile, das schmale Land zwischen Pazifik und Anden gehört zu einem der vielseitigsten und interessantesten Weinbauländern der Welt. Dank seines Klimas und seiner einzigartigen Topologie bringt der Andenstaat sehr individuelle und vielschichtige Weine hervor, die sich weltweit wachsender Beliebtheit erfreuen.
Fast 5.000 km erstreckt sich das Land von Norden nach Süden, doch nur auf einer Länge von etwa 1.000 km, zwischen dem 30. und dem 38. Breitengrad findet Weinbau statt. Zu groß sind die klimatischen Extreme des sehr heißen Nordens, geprägt durch die Atacama-Wüste und des sehr kalten Südens gekennzeichnet durch Patagonien, Feuerland und dem ewigen Eis der Antarktis.
Doch es ist auch diesen Extremen zuzurechnen, zu der auch die übermächtige Andenkette im Osten sowie der recht kühle Pazifik im Westen gehören,dass das Land bislang von der Reblaus verschont blieb. Ein Vorteil, der sich in der höheren Qualität dieser sogenannten rebsortenechten Weine und den geringeren Produktionskosten zeigt.
Fünf Weinbauregionen, die wiederum in 15 Unterregionen aufgegliedert sind, ziehen sich wie Perlen an einer Schnur von Nord nach Süd. Auf den ersten Blick eine klare, einfache Systematik. Doch zahlreiche Erhebungen,Täler und Flussläufe führen in den einzelnen Regionen zu Weinbaugebieten mit höchst unterschiedlichem Mikroklima und differenzierten Bodenstrukturen. Eine perfekte Ausgangslage also für sehr unterschiedliche Weine, die Ausdruck ihres jeweiligen Terroirs sind.
Es wird in der Zukunft noch sehr viel zu erwarten sein von dem Weinbauland Chile, dessen großes Potential noch gar nicht erschlossen scheint.